Im Herbst 2023 kam es in Wien, Niederösterreich und Burgenland zu einem besorgniserregenden Anstieg von Einbruchsdiebstählen, die zum Großteil von einer Gruppe teils unmündiger Minderjähriger begangen wurden. Nach intensiven Ermittlungen des Landeskriminalamtes Wien stehen etwa 44 Jugendliche unter dringendem Verdacht, insgesamt rund 1200 Straftaten begangen zu haben.
Ermittlungen und Festnahmen
Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Wien, Außenstelle West, haben seit April 2023 eine erschreckende Anzahl von Straftaten aufgedeckt. Durch akribische Polizeiarbeit gelang es den Beamten, rund **500 Straftaten** aufzuklären und **24 tatverdächtige Minderjährige** im Alter zwischen 12 und 17 Jahren zu identifizieren. Diese Gruppe wird verdächtigt, mehr als **350 Einbrüche**, vor allem in PKWs und Taxis, verübt zu haben.
Die Vorgehensweise der Täter
Die Täter gingen mit einer charakteristischen **Methodik** vor:
- Meist wurden die Scheiben der Fahrzeuge mit einem **Nothammer** eingeschlagen.
- Die Hauptziele waren **Wertgegenstände**, die oft unbeaufsichtigt im Auto zurückgelassen wurden.
Im Zeitraum von Juni bis Juli 2023 wurden weitere **130 Einbruchsdiebstähle** verzeichnet, die sich vor allem in den Wiener Bezirken **Floridsdorf, Donaustadt, Liesing und Hernals** ereigneten. Auch hier waren wieder Taxis und PKWs die Hauptziele.
Die Festnahme von Tatverdächtigen
Im Juli 2023 konnten zwei 13-jährige Tatverdächtige aus der Slowakei und Serbien ausgeforscht und befragt werden. Diese zeigten sich geständig und nannten weitere Mittäter. Es wurde jedoch nicht bei diesen Festnahmen geblieben, da im Sommer 2023 mehrere **strafmündige Tatverdächtige** zwischen 14 und 15 Jahren festgenommen wurden. Diese Jugendlichen stammen aus verschiedenen Ländern, darunter **Syrien, Russische Föderation, Slowakei und Serbien**, und wurden als Intensivtäter eingestuft.
Einbrüche in Geschäftslokale
Ein weiterer besorgniserregender Trend zeichnete sich ab, als ab Ende Oktober 2023 auch **Einbruchsdiebstähle in Geschäftslokale** stattfanden. Die Ermittler beobachteten einen ähnlichen **Modus Operandi**:
- Die Eingangstüren wurden ebenfalls durch Einschlagen des Glases mit einem Nothammer beschädigt.
Diese Entwicklung erschwert die Aufklärung der Taten zusätzlich, da die Täter nun nicht nur Fahrzeuge, sondern auch kommerzielle Objekte ins Visier genommen haben.
Aktuelle Lage und Ausblick
Derzeit sind **44 teils unmündige Minderjährige** dringend verdächtig, im Zeitraum von Herbst 2023 bis Anfang Dezember 2024 in der Region Wien, Niederösterreich und Burgenland etwa **1200 Straftaten gegen fremdes Vermögen** begangen zu haben. Bei etwa **dreiviertel der Fälle** handelt es sich um PKW-Einbruchsdiebstähle. Der ermittelte Schaden beläuft sich auf knapp **500.000 Euro**.
Wichtige Informationen für Betroffene
Wenn du Opfer eines Einbruchs geworden bist oder verdächtige Aktivitäten beobachtet hast, kontaktiere bitte umgehend die Polizei.
Vermeide es, wertvolle Gegenstände sichtbar im Auto liegen zu lassen und parke in gut beleuchteten Bereichen.
Schlussfolgerungen aus den Ermittlungen
Die umfangreichen Ermittlungen des Landeskriminalamtes zeigen, dass ein strukturiertes Vorgehen zur Bekämpfung dieser Art von Kriminalität notwendig ist. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Polizeidiensten und die Aufklärung der Öffentlichkeit über Sicherheitsmaßnahmen sind entscheidend, um weiteren Einbrüchen vorzubeugen.
Die Rolle der Gesellschaft
Es ist auch wichtig, dass die Gesellschaft auf diese Entwicklungen reagiert. Schulen und Eltern sind gefordert, sich stärker mit der Problematik auseinanderzusetzen und Jugendliche über die Konsequenzen von Kriminalität aufzuklären.
Zusammenfassung der bisherigen Ermittlungen
Hier eine kurze Übersicht über die bisherigen Ermittlungen:
Zeitraum | Tatverdächtige | Verübte Straftaten | Schaden (in Euro) |
---|---|---|---|
Herbst 2023 – Anfang Dezember 2024 | 44 teils unmündige Minderjährige | 1200 | 500.000 |
Die Situation bleibt angespannt, und die Polizei setzt alles daran, weitere Straftaten zu verhindern und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.