Die Silvesternacht in Vorarlberg verlief größtenteils ruhig, doch einige Vorfälle mit pyrotechnischen Gegenständen sorgten für negative Schlagzeilen. Die Polizei berichtete von mehreren Einsätzen, darunter tragische Unfälle und rechtliche Maßnahmen gegen Pyrotechnikverstöße.
Ruhige Bilanz der Polizei
Die Polizei in Vorarlberg blickt auf eine verhältnismäßig ruhige Silvesternacht zurück. Insgesamt wurden von der Landesleitzentrale **305 Einsätze** gemeldet, von denen **70** mit pyrotechnischen Aktivitäten in Verbindung standen. Diese Zahlen liegen im Rahmen der Vorjahresstatistiken und zeigen, dass die Menschen in der Region überwiegend verantwortungsbewusst mit Feuerwerkskörpern umgegangen sind.
Identitätsfeststellungen und Festnahmen
Im Zuge der amtlichen Maßnahmen wurden landesweit **214 Identitätsfeststellungen** vorgenommen. Die Polizei musste jedoch auch eingreifen, als es zu einzelnen Vorfällen kam. Eine Person wurde aufgrund des Verdachts der **Ordnungsstörung** vorläufig festgenommen, während eine weitere Person nach einem Angriff auf einen Polizeibeamten zur Verantwortung gezogen wurde. Letzterer erlitt bei dem Vorfall Verletzungen unbestimmten Grades, was die Notwendigkeit unterstreicht, die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
Pyrotechnik im Visier
Die Polizei hat in dieser Silvesternacht auch zahlreiche Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Pyrotechnikgesetz ergriffen. Insgesamt **33 Personen** werden wegen Übertretungen dieses Gesetzes an die Bezirkshauptmannschaften angezeigt. Bei diesen Einsätzen wurden **308 pyrotechnische Artikel** sichergestellt. Darüber hinaus wurden drei Anzeigen an die Staatsanwaltschaft Feldkirch erstattet, die sich mit gerichtlichen Delikten im Zusammenhang mit pyrotechnischen Gegenständen befassen.
Wichtige Hinweise zur Pyrotechnik
Es ist wichtig, die geltenden Gesetze zur Verwendung von Pyrotechnik zu beachten. Personen, die gegen das Pyrotechnikgesetz verstoßen, müssen mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Sei vorsichtig und achte auf die Sicherheit deiner Mitmenschen!
Unfälle und deren Folgen
Besonders tragisch war ein Vorfall in **Bregenz**, wo drei Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren mit selbstgebauten Böllern hantierten. Bei der Explosion eines dieser Böller erlitten sie teils schwere Verletzungen. Einem 14-jährigen Jungen mussten mehrere Finger aufgrund der Explosion amputiert werden. Die Landespolizeidirektion Vorarlberg hat diesen Vorfall als alarmierend eingestuft und appelliert an Eltern, ihre Kinder über die Gefahren von pyrotechnischen Gegenständen aufzuklären.
Brand durch unsachgemäße Entsorgung
Ein weiterer Vorfall ereignete sich in **Lustenau**, wo mehrere Pyrotechnik-Batterien unsachgemäß in einem Altpapiercontainer entsorgt wurden. Dadurch entzündeten sich die Inhalte des Containers, was zu einem Brand führte. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr Lustenau brannte der Container vollständig aus, und eine Fensterscheibe eines angrenzenden Wohngebäudes wurde ebenfalls beschädigt. Dieser Vorfall zeigt, wie wichtig es ist, mit pyrotechnischen Artikeln verantwortungsvoll umzugehen und sie ordnungsgemäß zu entsorgen.
Waffenrechtliche Maßnahmen
Im Rahmen ihrer Einsätze stellte die Polizei zudem zwei **Schreckschusswaffen** sicher. Diese wurden beschlagnahmt, und es wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Dies geschieht im Rahmen der Bemühungen der Polizei, die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und potenzielle Gefahren zu minimieren. Es ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass solche Waffen nicht in falsche Hände geraten.
Fazit der Silvesternacht
Die Silvesternacht in Vorarlberg brachte sowohl positive als auch negative Ereignisse mit sich. Die Polizei konnte viele Einsätze erfolgreich abwickeln, musste jedoch auch auf besorgniserregende Vorfälle reagieren. Die Bürger sind aufgefordert, verantwortungsbewusst mit Pyrotechnik umzugehen und die Sicherheit der Gemeinschaft zu priorisieren. Die Polizei bleibt wachsam und wird weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit in Vorarlberg zu gewährleisten.
Für weitere Informationen und bei Fragen steht die Öffentlichkeitsarbeit der LPD Vorarlberg unter der Telefonnummer +43 (0) 59 133 80 1133 zur Verfügung.