Ein dramatischer Vorfall ereignete sich am 25. Dezember 2024 im Skigebiet rund um das Madlochjoch, als ein erfahrener Schiführer von einer Lawine erfasst wurde. Glücklicherweise konnte er sich selbst aus den Schneemassen befreien und erlitt keine Verletzungen.
Der Vorfall im Detail
Am Nachmittag des 25. Dezember 2024, gegen 14:20 Uhr, machten sich ein 40-jähriger Schiführer und seine Partnerin auf den Weg vom Madlochjoch in Richtung „Gafell“. Die beiden Skifahrer waren gut vorbereitet und wollten im Tiefschnee abfahren, um anschließend über das Stierlochjoch wieder zurück ins Schigebiet zu gelangen. Während der Schiführer in den Hang einfuhr, wartete die Frau in sicherer Entfernung und beobachtete ihn.
Der Lawinenabgang
Plötzlich ertönte ein lautes Setzungsgeräusch. Im nächsten Moment setzte sich der gesamte Bereich rund um den Schiführer in Bewegung. Obwohl der Mann zu Beginn noch auf seinen Schiern bleiben konnte, verlor er schnell die Kontrolle und stürzte. Die Lawine riss ihn etwa 500 Meter mit, bevor sie zum Stillstand kam. Glücklicherweise ragte nur seine linke Hand aus der Lawine hervor, was ihm die Möglichkeit gab, seinen Kopf und sein Gesicht selbstständig freizugraben.
Reaktion der Partnerin
Die Partnerin des Schiführers, die den Vorfall aus sicherer Position beobachtete, reagierte sofort. Sie startete eine Signalsuche und setzte umgehend einen Notruf ab. Diese rasche Reaktion war entscheidend, um mögliche Rettungsmaßnahmen einzuleiten. In der Zwischenzeit hatte der Mann die Kraft gefunden, sich vollständig aus den Schneemassen zu befreien.
Notfallausrüstung und Rettungsmaßnahmen
Beide Skifahrer waren mit umfassender Notfallausrüstung ausgestattet, die Folgendes umfasste:
- LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät)
- Schaufel
- Sonde
- Lawinenairbag
Der Lawinenairbag des Mannes wurde jedoch nicht ausgelöst. Dies zeigt die Bedeutung einer richtigen Vorbereitung und Ausrüstung beim Skifahren in lawinengefährdeten Gebieten.
Einsatzkräfte vor Ort
Im Einsatz waren die Bergrettung Lech, der Notarzthubschrauber C8, die Polizei Libelle Vorarlberg sowie zwei weitere Polizei- und Alpinstreifen. Nach der erfolgreichen Befreiung wurde der 40-Jährige mit dem Hubschrauber ins LKH Bludenz gebracht, wo er zur Untersuchung eingewiesen wurde. Glücklicherweise konnte er das Krankenhaus nach einer Untersuchung unverletzt wieder verlassen.
Wichtige Informationen für Skifahrer
Sicherheitshinweise für Skifahrer
Um sicher in den Bergen unterwegs zu sein, beachte folgende Punkte:
- Informiere dich über die aktuellen Schneeverhältnisse und Lawinenwarnungen.
- Trage immer eine vollständige Notfallausrüstung.
- Skifahren in Gruppen ist sicherer als alleine.
- Übe den Umgang mit deinem LVS-Gerät regelmäßig.
- Informiere jemanden über deine Pläne, wenn du abseits der Pisten unterwegs bist.
Fazit
Der Vorfall am Madlochjoch erinnert uns eindringlich an die Gefahren, die beim Skifahren im Tiefschnee und in lawinengefährdeten Gebieten lauern. Es ist essenziell, immer gut vorbereitet zu sein und die richtige Ausrüstung dabei zu haben. Zudem sollte jeder Skifahrer die Wetter- und Schneeverhältnisse genau beobachten und im Zweifelsfall auf sichere Pisten zurückgreifen.
Kontakt zur Polizei
Für weitere Informationen oder bei Fragen kannst du dich jederzeit an die Polizeiinspektion Lech wenden:
Tel. +43 (0) 59 133 8105
Bleibe sicher und genieße die Schönheit der Berge!