In einem tragischen Vorfall in Schwaz, Tirol, kam es zu einem tödlichen Lawinenunglück, bei dem ein Vater und sein Sohn ums Leben kamen. Die Gruppe befand sich beim Skifahren, als sich eine Lawine löste und sie mitriss.
Lawinenunglück am Rosskopf
Am 26. Dezember 2024, um etwa 08:30 Uhr, begaben sich ein 51-jähriger Österreicher, seine beiden Söhne im Alter von 22 und 19 Jahren sowie ein Freund der Söhne auf eine Skitour zum Rosskopf. Der Aufstieg führte über die Rastkogelhütte, und die Gruppe genoss den frischen Schnee und das herrliche Wetter, das für diesen Tag vorhergesagt war.
Abfahrt vom Gipfel
Gegen 11:55 Uhr erreichte die Gruppe den Gipfel und begann mit der Abfahrt über einen Osthang. Der Hang, der eine Neigung von etwa 37 Grad aufwies, war für routinierte Skifahrer befahrbar, jedoch nicht ohne Risiko. Während der Freund der Söhne bereits den Hang hinuntergefahren war, folgte ihm der 22-jährige Sohn. Im Bereich einer Steilstufe kam es dann zu einem verheerenden Zwischenfall:
Eine mächtige Lawine löste sich.
Die Lawine erfasste sowohl den 51-jährigen Vater als auch seinen 22-jährigen Sohn und riss sie etwa 300 Meter mit. Überraschenderweise konnte der 19-jährige Sohn, der sich ebenfalls in der Abfahrt befand, durch eine geschickte „Schussflucht“ der Lawine entkommen.
Rettungseinsatz und Bergung
Nach dem Vorfall wurde von der Leitstelle ein groß angelegter Rettungseinsatz eingeleitet. Zwei Rettungshubschrauber sowie ein Polizeihubschrauber wurden mobilisiert, um schnelle Hilfe zu leisten. Es wurden auch drei Hundeführer der Bergrettung sowie 33 Bergretter und zwei Alpinpolizisten zum Lawinenkegel gebracht.
Suchaktion und trauriger Ausgang
Die Einsatzkräfte begannen sofort mit der Suche. Zunächst wurde versucht, ein LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät)-Signal zu orten, jedoch blieb dies erfolglos. Daher wurde der Lawinenkegel von den Sondiermannschaften sorgfältig sondiert.
Um 13:00 Uhr wurde schließlich der 22-Jährige in einer Tiefe von zwei Metern geortet und freigelegt. Trotz der umgehend durchgeführten Reanimationsmaßnahmen konnte sein Leben nicht gerettet werden.
Die Suche nach dem Vater ging weiter, und um 13:20 Uhr konnte auch er in einer Tiefe von einem Meter lokalisiert werden. Er hatte ebenfalls keinen Puls, und auch bei ihm blieben die Reanimationsversuche erfolglos.
Wichtige Informationen zur Lawinensicherheit
Bei der Planung von Skitouren ist es wichtig, die aktuelle Lawinenlage zu überprüfen und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Hier sind einige Tipps:
- Informiere dich über die Lawinenwarnstufen.
- Trage immer ein LVS-Gerät, eine Schaufel und eine Sonde bei dir.
- Gehe nicht alleine auf Tour.
- Beobachte die Wetterbedingungen und das Schneeverhalten.
Trauer und Unterstützung für die Angehörigen
Nach dem Unglück wurden die Angehörigen des Vaters und des Sohnes von einem Kriseninterventionsteam betreut. Die Tragödie hat in der Region für Bestürzung gesorgt, und viele Menschen drücken ihr Beileid und ihre Anteilnahme aus.
Die Polizei Tirol hat in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, in den Bergen stets vorsichtig zu sein und sich über die Gefahren, die von Lawinen ausgehen, im Klaren zu sein.
Ein Appell an alle Wintersportler
Die Behörden rufen alle Wintersportler dazu auf, die Sicherheit stets an erste Stelle zu setzen. Besonders in den Alpen, wo sich die Bedingungen schnell ändern können, ist es entscheidend, die Natur respektvoll zu behandeln und vorsichtig zu sein.
Der Einsatz der Rettungskräfte
Die Rettungskräfte haben unter extremen Bedingungen gearbeitet, um die beiden Verschütteten zu finden und zu bergen. Ihr mutiger Einsatz wird von der Gemeinschaft hochgeschätzt.
Die Bergrettung und die Polizei betonen, dass solche tragischen Vorfälle immer wieder geschehen können, und erinnern daran, wie wichtig die richtige Vorbereitung und das Wissen über Lawinengefahr sind.
Die gesamte Gemeinschaft ist in Gedanken bei den Familien, die in dieser schweren Zeit Trost und Unterstützung benötigen. Es ist ein schmerzlicher Verlust, der uns alle daran erinnert, wie verletzlich wir in der Natur sind.