Im Tiroler Schigebiet Ischgl kam es am 29. Januar 2025 zu einem dramatischen Zwischenfall, als eine Schneebrettlawine eine Familie aus Israel überraschte. Glücklicherweise konnten alle Beteiligten unverletzt geborgen werden, doch der Vorfall unterstreicht die Gefahren, die in den Bergen lauern.
Lawinenunfall im Schigebiet Ischgl
Am frühen Nachmittag des 29. Januar 2025, gegen 14:00 Uhr, erlebte eine Familie aus Israel einen schrecklichen Moment, als sie im Schigebiet Ischgl unterwegs war. Der 56-jährige Vater, gemeinsam mit seinen vier Söhnen im Alter von 13, 15, 19 und 21 Jahren, befand sich auf der Variantenabfahrt im Bereich des Greitspitzsattels. Die Gruppe fuhr im Abstand von etwa fünf bis zehn Metern, wobei der Vater als Erster auf der Abfahrt unterwegs war.
Die Schneebrettlawine
Auf einer Höhe von etwa 2575 Metern kam es dann zu dem Unglück. Plötzlich löste sich eine Schneebrettlawine, die den 56-Jährigen mit riss und ihn etwa 80 Meter talabwärts mit sich zog. Der Vater blieb zum Stillstand gekommen und war teilweise von den Schneemassen begraben. Dies geschah in einer Situation, die für die gesamte Familie extrem gefährlich war.
Die Rettungskette
Sofort reagierten die beiden älteren Söhne. Der 21-Jährige und der 19-Jährige fuhren zügig zur nächstgelegenen Liftstation, um die Rettungskette in Gang zu setzen. Ihre schnelle Reaktion war entscheidend und zeigte, wie wichtig es ist, in einer solchen Krise ruhig und besonnen zu handeln.
Die Rettungskräfte, darunter die Pistenrettung Ischgl und die Bergrettung Ischgl, wurden umgehend alarmiert. Ein Lawinensuchhund der Bergrettung Tirol sowie zwei Rettungshubschrauber und zwei Alpinpolizisten waren ebenfalls im Einsatz.
Die Bergung der Familie
Dank des schnellen Einsatzes der Rettungskräfte konnte der 56-jährige, teilverschüttete Mann relativ rasch befreit werden. Auch der 13-jährige Sohn wurde durch den Rettungshubschrauber unverletzt mittels Taus geborgen und in Sicherheit gebracht. Es ist ein glücklicher Zufall, dass bei diesem Vorfall niemand ernsthaft verletzt wurde.
Rettungskräfte im Einsatz
Der Einsatz der Rettungskräfte war umfassend und gut koordiniert. Hier sind einige der beteiligten Organisationen:
- Pistenrettung Ischgl
- Bergrettung Ischgl
- Lawinensuchhund der Bergrettung Tirol
- Zwei Rettungshubschrauber
- Zwei Alpinpolizisten
Es ist äußerst wichtig, dass diese Organisationen kontinuierlich geschult werden, um in Notfällen schnell und effizient reagieren zu können.
Wichtige Sicherheitshinweise bei Lawinengefahr
Wenn du in den Bergen unterwegs bist, achte auf folgende Punkte:
- Informiere dich über die aktuellen Lawinenwarnungen.
- Vermeide das Fahren in kritischen Gebieten, wenn die Lawinengefahr hoch ist.
- Verhalte dich ruhig und koordiniert, wenn du in einer Notsituation bist.
- Habe immer ein Handy zur Hand, um im Notfall Hilfe rufen zu können.
Ein Wort zur Lawinengefahr
Dieser Vorfall zeigt, wie unberechenbar die Natur sein kann und wie wichtig es ist, sich über die Risiken beim Skifahren in den Bergen bewusst zu sein. Lawinen können plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten. Daher ist es für alle Wintersportler unerlässlich, sich im Vorfeld zu informieren und stets wachsam zu sein.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Berichte über Lawinenunfälle in den Alpen, was die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen unterstreicht. Die Behörden und Bergrettungsdienste arbeiten intensiv daran, das Bewusstsein für Lawinengefahren zu erhöhen und die Sicherheit von Wintersportlern zu gewährleisten.
Tipps für sicheres Skifahren
Um sicher im Schnee unterwegs zu sein, hier einige wichtige Tipps:
- Skifahre niemals alleine, gehe immer in Gruppen.
- Nutze geeignete Sicherheitsausrüstung, wie Lawinenverschüttetensuchegerät (LVS), Schaufel und Sonde.
- Höre auf die Warnungen der Pistenbetreiber und respektiere abgesperrte Bereiche.
- Informiere dich über das Wetter und die Schneeverhältnisse, bevor du losfährst.
Es ist unerlässlich, dass jeder Wintersportler die Risiken kennt und vorbereitet ist – so kannst du das Skifahren in vollen Zügen genießen, ohne dich unnötigen Gefahren auszusetzen!