Am 11. Dezember 2024 ereignete sich im Stubaier Gletscherschigebiet ein Unfall, der einen 27-jährigen Österreicher schwer verletzte und die Rettungskräfte auf den Plan rief. Während einer Freeride-Tour löste sich eine Lockerschneelawine, die für den jungen Mann fatale Folgen hatte.
Unfallhergang im Detail
Innsbruck Land – Der Vorfall ereignete sich gegen 12:35 Uhr, als der 27-jährige Österreicher zusammen mit einem 33-jährigen Kanadier von der Bergstation „Wildspitz“ abfuhr. Die beiden Freerider fuhren in einer östlichen Richtung über das zum Teil sehr steile Gelände. Beide waren erfahrene Wintersportler und wussten um die Gefahren, die im alpinen Bereich lauern können. Doch plötzlich passierte das Unheil.
Lockerschneelawine löst sich
Im Verlauf ihrer Abfahrt löste sich eine Lockerschneelawine geringen Ausmaßes. Der Österreicher, der einige Meter hinter seinem Kanadischen Begleiter fuhr, kam zu Sturz und rutschte schätzungsweise 40-50 Meter talwärts. Die Lawine war nicht besonders groß, dennoch genügte sie, um den jungen Mann aus dem Gleichgewicht zu bringen. Er fand sich schließlich verletzt im Schnee wieder.
Rettungskette in Gang gesetzt
Der 33-jährige Kanadier, der von der Lawine nicht betroffen war, reagierte sofort. Er fuhr zu seinem Freund ab und setzte umgehend die Rettungskette in Gang. Dies war entscheidend, denn in den Bergen kann Zeit von essenzieller Bedeutung sein.
Wichtige Informationen zur Lawinengefahr
Bei der Planung von Freeride-Touren ist es wichtig, die aktuellen Lawinenwarnstufen zu beachten und sich über die Situation im Gelände zu informieren. Hier einige Tipps:
- Informiere dich über die aktuelle Lawinenlage.
- Fahre niemals allein und halte Kontakt zu deinen Begleitern.
- Trage Notfallausrüstung wie Lawinensonde, Schaufel und LVS-Gerät.
- Vermeide steile Abfahrten, die als gefährlich eingestuft sind.
Verletzungen und Rettung
Die erste Einschätzung der Situation ergab, dass der 27-Jährige eine Verletzung unbestimmten Grades im Bereich des linken Beines erlitten hatte. Es war unklar, ob es sich um einen Bruch oder eine andere ernsthafte Verletzung handelte. In solchen Lage ist es wichtig, ruhig zu bleiben und Erste Hilfe zu leisten, bis professionelle Rettungskräfte eintreffen.
Der Kanadier blieb bei seinem Freund, bis die Rettung eintraf. Die Rettungskräfte wurden durch den Notruf des Kanadiers alarmiert. Diese rückten schnellstmöglich zum Unfallort aus, was für den Verletzten eine große Erleichterung war. Der Einsatz von Hubschraubern ist in solch abgelegenen Gebieten oft der schnellste Weg, um Verletzten schnellstmöglich medizinische Hilfe zukommen zu lassen.
Hubschraubereinsatz
Ein Rettungshubschrauber wurde angefordert und traf kurz darauf am Unfallort ein. Dank der präzisen Informationen des Kanadiers konnte der Hubschrauber gezielt landen. Der 27-jährige Österreicher wurde mittels Tau geborgen und in das Krankenhaus nach Hall in Tirol geflogen. Dort wurde er sofort medizinisch versorgt, um die Schwere seiner Verletzungen festzustellen und zu behandeln.
Der Blick in die Zukunft
Die Rettung und Versorgung des Verletzten verliefen reibungslos. Dennoch bleibt die Frage, wie man solche Unfälle in Zukunft besser verhindern kann. Die Aufklärung über die Gefahr von Lawinen und die richtige Vorbereitung auf Freeride-Touren sind essenzielle Punkte, die von Ski- und Snowboardfahrern ernst genommen werden sollten.
Tipps für sicheres Freeriden
Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, sicherer auf Freeride-Touren unterwegs zu sein:
- Plane deine Tour im Voraus und nutze aktuelle Wetterberichte.
- Gehe niemals ohne entsprechende Ausrüstung in das Gelände.
- Schule deine Lawinenkenntnisse regelmäßig – auch kurze Auffrischungskurse können sehr hilfreich sein.
- Bilde eine Gruppe von Gleichgesinnten, um gemeinsam die Gefahren besser einschätzen zu können.
Die Vorfälle in den Bergen zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, auf die eigene Sicherheit zu achten und verantwortungsbewusst mit der Natur umzugehen. Die Polizei Tirol hat bereits angekündigt, die Sicherheitshinweise für Wintersportler zu verstärken, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.