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Drama am Kauschkahorn: Lawine verschüttet Skitourenfahrer!

Drama am Kauschkahorn: Lawine verschüttet Skitourenfahrer!

Ein schwerer Unfall ereignete sich am 30. Januar 2025, als ein 63-jähriger Deutscher während einer Skitour am Kauschkahorn in Tirol von einer Lawine verschüttet wurde. Die Einsatzkräfte konnten schnell eingreifen, um den Mann zu retten.

Unfallhergang und Erster Einsatz

Am Morgen des 30. Januar 2025 startete eine Skitourengruppe, bestehend aus mehreren Teilnehmern, im Tiroler Ort St. Jakob i.D., um den südöstlichen Vorgipfel des Kauschkahorn (2902 m) zu besteigen. Die Stimmung war gut, und alle waren begeistert von der bevorstehenden Tour. Die Gruppe erreichte eine Seehöhe von etwa 2770 Metern, als der 63-jährige Mann, der die Gruppe anführte, eine gefährliche Entscheidung traf.

Er wies seine Begleiter an, stehen zu bleiben, da er beabsichtigte, in den dortigen Südosthang einzufahren. Diese Vorgehensweise ist in Skitouren zwar nicht ungewöhnlich, birgt jedoch immer ein gewisses Risiko, insbesondere bei höheren Lagen und instabilen Schneeverhältnissen.

Die Lawine bricht aus

Gegen 13:50 Uhr fuhr der 63-Jährige als erster in den Hang ein. Kaum hatte er einige Meter zurückgelegt, geschah das Unvorhersehbare: Ein Schneebrett löste sich und riss ihn mit sich. Augenzeugen berichten, dass die Lawine über nahezu die gesamte Breite des Hanges abging, was die Situation für die restlichen Mitglieder der Gruppe äußerst gefährlich machte.

Rettungsmaßnahmen

Die übrigen Gruppenmitglieder reagierten umgehend und begannen mit der LVS-Suche (Lawinenverschüttetensuche). Glücklicherweise konnte der Mann nach einer intensiven Suche durch einen Sondentreffer lokalisiert werden. Er war in einer Verschüttungstiefe von etwa 2,5 Metern begraben.

Die Teilnehmer der Skitourengruppe arbeiteten schnell und entschlossen, um ihn aus der Schneemasse zu befreien. Nach erfolgreicher Bergung wurde der Mann am Lawinenkegel erstversorgt. Ein Notarzthubschrauber war schnell zur Stelle und transportierte ihn mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Bezirkskrankenhaus nach Lienz.

Wichtige Informationen zur Lawinengefahr

Bei Skitouren und im alpinen Gelände ist es unerlässlich, sich über die aktuellen Schneeverhältnisse und Lawinenwarnungen zu informieren. Hier sind einige Sicherheitstipps:

  • Nutze immer LVS-Geräte und halte sie einsatzbereit.
  • Fahre Gruppenweise und halte Abstand beim Befahren von Steilhängen.
  • Informiere dich über mögliche Gefahren und plane deine Route sorgfältig.

Einsatzkräfte vor Ort

Für die Rettung des verschütteten Mannes waren zahlreiche Einsatzkräfte mobilisiert worden. Im Einsatz standen:

  • 2 Notarzthubschrauber
  • Der Polizeihubschrauber
  • Hundeführer der Bergrettung aus Prägraten, Defereggental und Sillian
  • Die Alpinpolizei
  • Eine Polizeistreife

Die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte und die entschlossenen Maßnahmen der Skitourengruppe waren entscheidend für die Rettung des Mannes. Dies zeigt, wie wichtig eine gute Vorbereitung und das Wissen um Sicherheitsmaßnahmen im alpinen Bereich sind.

Schlussfolgerung der Polizei Tirol

Die Polizei Tirol hat in einer Pressemitteilung betont, wie wichtig es ist, sich stets über die aktuellen Bedingungen im Gebirge zu informieren. Lawinengefahr kann oft unterschätzt werden, und entsprechende Vorkehrungen sind unerlässlich. Zudem wird empfohlen, bei der Planung von Skitouren auf Expertenrat zurückzugreifen und sich der Risiken bewusst zu sein.

Ein weiterer Punkt, den die Polizei hervorhebt, ist die Bedeutung von gruppendynamischen Entscheidungen und der Verantwortung eines jeden Teilnehmers in der Gruppe. Nur durch gemeinsames Handeln und gegenseitige Rücksichtnahme können gefährliche Situationen im Gebirge vermieden werden.

Der Vorfall am Kauschkahorn ist ein ernstzunehmendes Beispiel für die Risiken, die bei Skitouren bestehen. Während die Natur uns oft wunderschöne Erlebnisse bietet, muss immer im Hinterkopf behalten werden, dass sie auch Gefahren birgt, die ernst genommen werden sollten.

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