In den Lechtaler Alpen ereignete sich am 27. Januar 2025 ein schwerer Lawinenunfall, bei dem zwei erfahrene Tourengeher in eine gefährliche Situation gerieten. Ein schockierender Vorfall, der die Gefahren des alpinen Geländes verdeutlicht und die Bedeutung von Sicherheitsvorkehrungen hervorhebt.
Lawinenabgang in den Lechtaler Alpen
Am Vormittag des 27. Januar begaben sich eine 63-jährige Frau und ein 62-jähriger Mann auf eine gemeinsame Tour im Bereich der Furglerspitze. Beide waren erfahren in den Bergen und hatten sich gut auf die Bedingungen vorbereitet. Sie stiegen in entsprechenden Entlastungsabständen bergauf, um das Risiko eines Lawinenabgangs zu minimieren. Leider sollte dieses Wissen nicht ausreichen, um sie vor der Gefahr zu schützen, die in den majestätischen, aber unberechenbaren Alpen lauert.
Der gefährliche Aufstieg
Das Gelände erwies sich als äußerst steil, weshalb beide Tourengeher gezwungen waren, ihre Skier teilweise abzuschnallen und den Aufstieg zu Fuß fortzusetzen. Die Herausforderung der natürlichen Gegebenheiten war spürbar, aber die beiden setzten ihren Weg fort, entschlossen, die Gipfel des schönen Lechtals zu erklimmen.
Als der Mann schließlich wieder seine Skier anlegte und den Aufstieg fortsetzte, geschah das Unvorhersehbare. Während die Frau gerade dabei war, ihre Ski wieder anzuschnallen, löste sich plötzlich ein Schneebrett. In diesem Moment wurden beide Tourengeher von der Lawine erfasst und 200 Meter talwärts mitgerissen.
Der dramatische Rettungseinsatz
Die Lawine war verheerend. Die Frau wurde durch die Schneemassen teilweise verschüttet, während der Mann komplett unter dem Schnee begraben wurde. In einer solch extremen Situation ist schnelles Handeln entscheidend. Die Österreicherin konnte sich jedoch selbstständig befreien und setzte sofort den Notruf ab.
Mit ihrem mitgeführten LVS (Lawinenverschüttetensuchgerät) schaltete sie um und begann mit der Suche nach ihrem Partner, der unter den Schneemassen lag. Dank ihrer alpinen Erfahrung und der richtigen Ausrüstung konnte sie den Verschütteten nach kurzer Zeit finden und sondieren. Es dauerte lediglich etwa 15 Minuten, bis sie ihn bei Bewusstsein ausgraben konnte.
Die medizinische Versorgung
Die Verletzungen waren jedoch ernst. Der 62-jährige Mann wurde mit einer schweren Beinverletzung vom C5 ins BKH Zams eingeliefert. In der Zwischenzeit wurde die Österreicherin mit dem Rettungshubschrauber Libelle Tirol nach Steeg geflogen, um dort medizinisch versorgt zu werden.
Einsatzkräfte vor Ort
Bei diesem dramatischen Unfall waren zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz. Unter anderem wurden die Rettungshubschrauber Christophorus 5, Robin 2 und Libelle Tirol mobilisiert. Zudem war die Bergrettung Steeg mit zehn erfahrenen Mitgliedern und zwei Alpinpolizisten aus Reutte vor Ort, um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen.
Wichtige Informationen für Bergtourengeher
Bei Touren in den Bergen ist es unerlässlich, sich vorab über die aktuellen Wetter- und Schneeverhältnisse zu informieren. Achte darauf, stets die richtige Ausrüstung dabei zu haben, einschließlich LVS-Gerät, Schaufel und Sonde. Plane deine Touren gut und wähle sichere Routen, um das Risiko von Lawinenunfällen zu minimieren. Im Falle eines Lawinenabgangs: Bleibe ruhig, befreie dich, wenn möglich, und setze sofort einen Notruf ab.
Fazit
Der Vorfall in den Lechtaler Alpen zeigt einmal mehr die Gefahren auf, die beim Bergsteigen und Skitourengehen bestehen. Auch erfahrene Tourengeher sind nicht vor Unfällen gefeit, und die Natur kann schnell unberechenbar werden. Daher ist es von größter Bedeutung, sich auf solche Touren gut vorzubereiten und die eigene Sicherheit stets im Auge zu behalten.