Am 18. Januar 2025 ereignete sich tragischer Vorfall in den Tiroler Alpen, bei dem ein Bergsteiger-Paar während einer Hochtour in der Nähe des Großglockners in Not geriet. Der Rettungseinsatz gestaltete sich schwierig, und leider konnte nur ein Leben gerettet werden.
Die alpine Hochtour
Am frühen Morgen des 18. Januar 2025 machten sich ein 36-jähriger österreichischer Staatsangehöriger und seine 33-jährige Freundin von einem Parkplatz im Gemeindegebiet von Kals am Großglockner auf den Weg zu ihrer geplanten Hochtour. Die Route führte sie über den **Stüdlgrat** zum **Großglockner** und sollte anschließend über den **Kleinglockner** und die **Adlersruhe** zurück zum Ausgangspunkt führen. Mit einer vollständigen Hochtourenausrüstung ausgestattet, waren sie bereit für das Abenteuer, das sie erwartete.
Der Aufstieg gestaltete sich jedoch als herausfordernd. Die beiden Bergsteiger hatten mit **konditionellen und technischen Schwierigkeiten** zu kämpfen, die ihren Fortschritt erheblich verlangsamten. Gegen Mitternacht erreichten sie einen Punkt, der circa 50 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes des Großglockners lag. An diesem Punkt war aufgrund der Erschöpfung des Opfers kein Weiterkommen mehr möglich.
Der Notruf
In dieser kritischen Situation entschloss sich der Begleiter, alleine zur **Adlersruhe** aufzubrechen, um Hilfe zu holen. Er wusste, dass jede Minute zählte und der Zustand seiner Freundin besorgniserregend war. Während er sich auf den Weg machte, blieb seine Freundin zurück und wartete in der bitteren Kälte, die in den Alpen zu dieser Jahreszeit vorherrscht.
Die Alarmierung der **Bergrettung Kals** und der **Alpinpolizei der PI-Lienz** erfolgte umgehend. In der Nacht machten sich die Retter zu Fuß auf den Weg, um das Paar zu erreichen. Eine Hubschrauberbergung war aufgrund des starken Windes und der nächtlichen Bedingungen nicht möglich. Die Bergretter mussten sich auf ihre eigenen Kräfte und die des Geländes verlassen.
Der tragische Ausgang
Gegen 10.10 Uhr erreichten die Bergretter schließlich das Opfer, das circa 50 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes aufgefunden wurde. Leider war die 33-jährige Frau bereits leblos. Der Sprengelarzt, der zur Untersuchung des Leichnams hinzugezogen wurde, stellte als **vermutliche Todesursache Erfrieren** fest.
Die Bergrettung vollzog die terrestrische Bergung des Leichnams, was angesichts der schwierigen Wetterbedingungen und des unwegsamen Geländes eine enorme Herausforderung darstellte. Die gesamte Rettungsaktion wurde von den Ehrenamtlichen der Bergrettung und der Polizei mit höchster Professionalität und Hingabe durchgeführt, obwohl das tragische Ende der Geschichte nicht mehr abzuwenden war.
Wichtige Informationen für Bergsteiger
Die Tragödie zeigt, wie wichtig es ist, bei Bergtouren stets auf die eigenen Grenzen zu achten. Besonders in den winterlichen Monaten kann das Wetter schnell umschlagen und unerwartete Herausforderungen mit sich bringen. Hier sind einige Tipps:
- Informiere dich vorab über die Wetterbedingungen und den Schwierigkeitsgrad der Route.
- Nehme stets eine vollständige Notfallausrüstung mit.
- Gehe niemals alleine in die Berge, wenn es möglich ist.
- Setze rechtzeitig umkehrende Entscheidungen, wenn du merkst, dass du oder dein Partner erschöpft sind.
Die Reaktionen der Gemeinschaft
Nach dem Vorfall wurden in der Bergsteigergemeinschaft und in den sozialen Medien viele Reaktionen laut. Die Tragödie hat nicht nur die Freunde und Familie der Verstorbenen betroffen gemacht, sondern auch viele andere Bergsteiger und Outdoor-Enthusiasten berührt.
Einige Mitglieder der Bergrettung äußerten sich zum Vorfall und betonten die Wichtigkeit von Sicherheit und der richtigen Vorbereitung auf alpine Touren. „Wir sind immer bereit zu helfen, aber die Natur ist unberechenbar. Jeder sollte sich seiner eigenen Grenzen bewusst sein“, so ein erfahrener Bergretter.
Fazit
Die traurige Geschichte des Paares am Großglockner dient als eindringliche Erinnerung an die Gefahren im Hochgebirge. Es ist entscheidend, dass Bergsteiger gut vorbereitet und informiert sind, um solche Tragödien in Zukunft zu vermeiden. Auch wenn der Tag in den Tiroler Alpen für viele Abenteuer und Freude bringt, so kann er auch schnell in eine gefährliche Situation umschlagen.