In Kumberg, einem kleinen Ort im Graz-Umgebung, wurde ein tragischer Vorfall bekannt, der die Gemeinde erschüttert hat. Ein 85-jähriger Mann, der an Demenz leidet, wurde nach einer umfangreichen Suchaktion leblos in einem Waldstück aufgefunden.
Suchaktion nach vermisstem Demenzkranken
Am Sonntagabend, dem 5. Jänner 2025, meldete die Tochter des vermissten Mannes ihren 85-jährigen Vater als abgängig. Der ältere Herr, der an Demenz leidet, war gegen 18:30 Uhr zuletzt gesehen worden. Die besorgte Tochter wandte sich an die Polizei, die umgehend die Suchaktion einleitete.
Die Einsatzkräfte reagierten schnell und mobilisierten ein großes Team. Neben mehreren Polizeihunden kamen auch Drohnen zum Einsatz, um das Gebiet effizient abzusuchen. Die Dunkelheit stellte eine zusätzliche Herausforderung für die Suchmannschaften dar, die bis etwa 01:30 Uhr in der Nacht nach dem Vermissten suchten.
Suchverlauf und Entdeckung
Trotz der intensiven Bemühungen in der Nacht blieb der 85-Jährige zunächst verschwunden. Die Suche wurde am Montagvormittag fortgesetzt, wobei sich die Einsatzkräfte auf die umliegenden Waldgebiete konzentrierten. Die Umgebung von Kumberg, bekannt für ihre dichten Wälder, stellte eine gewisse Gefahr dar, da der Mann möglicherweise gestürzt oder in eine gefährliche Situation geraten sein könnte.
Gegen 09:00 Uhr, nur wenige Stunden nach Beginn der Suche am Montag, wurde der Vermisste schließlich in einem Waldstück entdeckt. Die Einsatzkräfte reagierten umgehend und leiteten sofortige Rettungsmaßnahmen sowie eine Reanimation ein. Leider verliefen diese Bemühungen negativ, und der 85-Jährige konnte nicht mehr gerettet werden.
Ermittlungen und Hintergründe
Nach den ersten Ermittlungen kann ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden. Es wird vermutet, dass der Mann möglicherweise durch seine Demenzerkrankung verwirrt wurde und deshalb die Orientierung verlor. Diese tragische Episode hat nicht nur die Familie des Verstorbenen getroffen, sondern auch die gesamte Gemeinde, die in dieser schweren Zeit zusammenhält.
Ein Sprecher der Polizei betonte die Bedeutung der Suchaktionen in solchen Fällen: „Wir müssen alles daran setzen, um vermisste Personen schnell zu finden, insbesondere wenn es sich um vulnerable Personen handelt.“
Wichtige Hinweise für Angehörige
Wenn du einen Angehörigen mit Demenz hast, ist es wichtig, einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen:
- Haltet Türen und Fenster geschlossen, um ein unbefugtes Verlassen der Wohnung zu verhindern.
- Installiere Sicherheitssysteme oder Alarme, um im Notfall schnell reagieren zu können.
- Informiere Nachbarn über die Situation, damit sie im Fall des Verschwindens aufmerksam sein können.
- Überlege, einen GPS-Tracker zu verwenden, um die Person im Notfall leichter finden zu können.
Gemeinde steht zusammen
In den Tagen nach dem Vorfall zeigte sich die Gemeinde Kumberg von ihrer besten Seite. Viele Bewohner kamen zusammen, um den Angehörigen des Verstorbenen ihr Beileid auszusprechen und Unterstützung anzubieten. Die Dorfgemeinschaft organisiert kleine Gedenkveranstaltungen, um an den 85-Jährigen zu erinnern und seiner Familie in dieser schweren Zeit beizustehen.
Die Tragik dieses Vorfalls hat auch eine Diskussion über den Umgang mit Demenzkranken in der Gesellschaft angestoßen. Viele Menschen sind sich der Herausforderungen und Gefahren, die mit dieser Krankheit einhergehen, nicht bewusst. In Kumberg wird nun darüber nachgedacht, wie man die Aufklärung über Demenz und die Unterstützung für betroffene Familien verbessern kann.
Fazit und Ausblick
Obwohl dieser tragische Vorfall die Gemeinde stark getroffen hat, zeigt er auch die Wichtigkeit von Zusammenhalt und Unterstützung in schwierigen Zeiten. Die gesammelten Erfahrungen aus der Suchaktion werden dazu beitragen, dass zukünftige Einsätze noch besser koordiniert und durchgeführt werden können.
Die Polizei und die Gemeinde appellieren an alle, achtsam zu sein und ihre Angehörigen im Blick zu behalten – insbesondere die, die mit Demenz leben. In solchen Situationen kann jede Minute entscheidend sein.
Rückfragen zu diesem Vorfall können an das Büro für Öffentlichkeitsarbeit und internen Betrieb unter der Telefonnummer 059 133 60 11 33 gerichtet werden.