In der Nacht auf den 24. Januar 2025 wurden die Vordernberger Polizisten zu einem mysteriösen Verkehrsunfall auf der B115 gerufen. Ein unbesetztes Fahrzeug, das offenbar aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse von der Fahrbahn abgekommen war, führte zu einer spannenden Rettungsaktion, die den Einsatz modernster Technik erforderte.
Der Vorfall auf der B115
Am Freitagabend gegen 23:00 Uhr bemerkte eine Polizeistreife in Vordernberg ein beschädigtes Fahrzeug an der B115. Bei genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass der Pkw unbesetzt war und Spuren im Schnee in den nahegelegenen Wald führten. Die Beamten waren schnell alarmiert und erkannten, dass möglicherweise Gefahr im Verzug war. Sie forderten daher Unterstützung an, um den möglichen Fahrer zu finden und zu überprüfen, ob er verletzt war.
Erste-Hilfe-Leistung vs. Gefahrenerforschung
Die Situation war angespannt, da unklar war, ob der Fahrzeuglenker verletzt oder in einer anderen Gefahrensituation war. Die Polizei initiierte eine örtliche Fahndung und forderte neben Streifen aus den Nachbarorten Trofaiach und Leoben auch die Diensthunde „Tasso Nord“ sowie einen Drohnenpilot an. Diese Maßnahmen wurden ergriffen, um die Suche nach dem abgängigen Fahrer zu beschleunigen und mögliche Gefahren zu erkunden.
Wichtige Informationen zur Personenrettung
Die Polizei bittet alle Bürger, in den Wintermonaten besonders vorsichtig zu fahren. Bei glatten Straßenverhältnissen kann es schnell zu Unfällen kommen. Es ist ratsam, im Falle eines Unfalls immer die Polizei zu verständigen, auch wenn das Fahrzeug unbesetzt scheint.
Die erfolgreiche Lokalisierung mit der Drohne
Die Rettungsaktion erreichte einen neuen Höhepunkt, als der Drohnenpilot Dieter Horn von der Polizeiinspektion Knittelfeld eintraf. Mit einer speziellen Infrarotkamera ausgestattet, konnte er die Umgebung nach Wärmequellen absuchen und so eine Person im angrenzenden Wald lokalisierten. Dies ist besonders wichtig, da in der kalten Jahreszeit, selbst bei leichten Bekleidungen, die Gefahr einer Unterkühlung enorm hoch ist.
Dieter Horn erklärte: „Mit dieser Infrarotkamera kann ich Wärmequellen erkennen. Ich kann somit die Umgebung von einem menschlichen Körper (Körperwärme) unterscheiden.“ Dank dieser Technologie konnte die Diensthundestreife „Tasso Nord“ schnell zur Fundstelle geleitet werden.
Rettung des 58-jährigen Mannes
Der gesuchte Fahrer, ein 58-jähriger Mann aus Leoben, wurde schließlich neben einem Flussbeet aufgefunden. Er war bereits stark unterkühlt und benötigte dringend medizinische Hilfe. Dank der schnellen Reaktion der Einsatzkräfte und der effektiven Zusammenarbeit zwischen den Beamten und dem Drohnenpilot konnte der Mann in letzter Minute gerettet werden. Die Rettung transportierte ihn umgehend in das LKH-Hochsteiermark, Standort Leoben.
Dieter Horn lobte die Zusammenarbeit mit den anderen Polizisten: „Durch unseren Einsatz konnte, aufgrund der zu diesem Zeitpunkt herrschenden winterlichen Temperaturen sowie der leichten Bekleidung des Mannes, vermutlich dessen Leben gerettet werden.“ Diese positive Rückmeldung unterstreicht die Effektivität der modernen Technik und die Notwendigkeit eines gut organisierten Einsatzes in Notsituationen.
Unklare Umstände nach dem Unfall
Der Grund, warum der Mann aus seinem beschädigten Pkw geflüchtet ist, bleibt vorerst unklar. Die Polizei hat bisher keine Hinweise darauf gefunden, dass eine Straftat vorlag, und ein Alkotest verlief negativ. Die Ermittlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen, und die Behörden haben angekündigt, weitere Informationen bereitzustellen, sobald sie verfügbar sind.
Ein Appell an die Verkehrsteilnehmer
Vor diesem Hintergrund möchten wir alle Verkehrsteilnehmer ermutigen, besonders in der winterlichen Jahreszeit achtsam zu sein. Überlegt euch, ob ihr wirklich fahren müsst, wenn die Straßenverhältnisse schlecht sind, und haltet euch an die Geschwindigkeitslimits. Sicherheit geht vor, und es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen.
Die Vordernberger Polizei zeigt mit diesem Vorfall, wie wichtig schnelles Handeln und moderne Technik in Notfällen sind. Die erfolgreiche Rettung des 58-jährigen Mannes ist ein herausragendes Beispiel für den hervorragenden Einsatz und die Professionalität der Einsatzkräfte.