In der Steiermark sind die Ermittlungen gegen eine mutmaßliche Betrügerbande, die über Phishing agiert, in vollem Gange. Die Staatsanwaltschaft Wien hat nun die Veröffentlichung von Lichtbildern aus Überwachungskameras angeordnet, um die Verdächtigen zu identifizieren.
Phishing-Falle in der Südoststeiermark
Am 7. Jänner 2025 erstattete eine 36-jährige Frau aus der Südoststeiermark Anzeige bei der Polizeiinspektion Mureck. Sie war Opfer eines Phishing-Angriffs geworden, nachdem sie einen Link in einer SMS angeklickt hatte. Der Link führte sie zu einer gefälschten, aber täuschend echt aussehenden Homepage ihrer Bank. In der Annahme, sich auf der echten Seite zu befinden, gab sie persönliche Daten ein, die sie über einen QR-Code übermittelte.
Diese Leichtgläubigkeit nutzte die Betrügerbande aus, um Zugang zu ihrem Bankkonto zu erhalten. Unbekannte Täter konnten daraufhin mit Hilfe einer kontaktlosen Pay-App zwei Bargeldbehebungen an Bankomaten in den Stadtteilen 1180 und 1190 Wien durchführen.
Ermittlungen zeigen Ausmaß der Betrugshandlungen
Nach der Anzeige der Südoststeirerin unternahmen die Beamten der Polizeiinspektion Mureck umfassende Ermittlungen. Diese führten schnell zu weiteren gleichgelagerten Fällen in ganz Österreich. Es stellte sich heraus, dass die Täter möglicherweise für ähnliche Betrugshandlungen in Wien, Oberösterreich und Salzburg verantwortlich sind. Die Ermittler vermuten, dass die Betrügerbande ein weitreichendes Netzwerk betreibt und immer wieder neue Opfer findet.
Anordnung zur Veröffentlichung der Lichtbilder
Um die Verdächtigen zu identifizieren, hat die Staatsanwaltschaft Wien nun die Veröffentlichung von Lichtbildern aus Überwachungskameras angeordnet. Diese Bilder zeigen Personen, die im Verdacht stehen, Teil der Betrügerbande zu sein. Ein wichtiger Schritt, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und mögliche weitere Opfer zu warnen.
Wichtige Hinweise für die Leser
Falls du Informationen zu den abgebildeten Personen hast oder selbst Opfer eines Phishing-Angriffs geworden bist, wende dich bitte umgehend an die Polizei. Die Hinweise können unter der Telefonnummer 133 oder direkt bei der Polizeiinspektion Mureck unter 059-133-6183 gegeben werden.
Zusätzlich kannst du die Fotos der Verdächtigen auf der Homepage der Polizei unter www.polizei.gv.at einsehen.
So schützt du dich vor Phishing
Phishing ist ein ernstzunehmendes Problem, das viele Menschen betrifft. Hier sind einige Tipps, wie du dich davor schützen kannst:
- Vertraue keinen unerwarteten Nachrichten: Klicke nicht auf Links in SMS oder E-Mails von unbekannten Absendern.
- Überprüfe die URL: Stelle sicher, dass du auf der echten Website deiner Bank bist. Achte auf Rechtschreibfehler in der URL.
- Gib keine persönlichen Daten preis: Deine Bank wird dich niemals per SMS oder E-Mail nach persönlichen Informationen fragen.
- Aktiviere Sicherheitsfeatures: Nutze die Zwei-Faktor-Authentifizierung, wenn sie angeboten wird.
Indem du diese einfachen Schritte befolgst, kannst du das Risiko, Opfer eines Phishing-Angriffs zu werden, erheblich verringern. Bleibe wachsam und informiere dich regelmäßig über neue Betrugsmaschen, um dich und deine Daten zu schützen.
Die Rolle der Polizei bei der Aufklärung
Die Polizei spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung solcher Verbrechen. Durch enge Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft und kontinuierliche Ermittlungen können sie die Täter zur Rechenschaft ziehen. Die Geschädigten werden ermutigt, sich stets zu melden, um eine lückenlose Aufklärung zu gewährleisten und weiteren Schaden abzuwenden.
Die aktuellen Ereignisse in der Steiermark sind ein eindringlicher Appell an alle, sich der Gefahren im Internet bewusst zu sein und wachsam zu bleiben. Jeder kann Teil der Lösung sein, indem er verdächtige Aktivitäten meldet und sich selbst über Vorsichtsmaßnahmen informiert.