In einer aufsehenerregenden Ermittlung konnte die Polizeiinspektion Gmunden eine neunköpfige Diebesbande aus Rumänien und Österreich ausheben, die in Einkaufszentren in Oberösterreich und Salzburg aktiv war. Die Bande hinterließ eine Spur des Schadens und setzt sich aus erfahrenen Kriminellen zusammen.
Diebessyndikat ausgeforscht
Die Polizeiinspektion Gmunden hat in einer umfassenden Ermittlungsarbeit eine neunköpfige Diebesbande identifiziert, die aus rumänischen Staatsbürgern und einer 23-jährigen Österreicherin bestand. Diese kriminelle Gruppe ist für zahlreiche Diebstähle in verschiedenen Einkaufszentren in Oberösterreich und Salzburg verantwortlich.
Erste Diebstähle im Juli 2024
Die ersten Taten wurden Mitte Juli 2024 in einem Einkaufspark in Salzburg verübt. Dabei fiel die Bande durch die gezielte Auswahl von hochpreisigen Waren auf. Insbesondere Parfums und Markenkleidung waren ihre Hauptziele. Ende August begingen sie dann erste Diebstähle in Einkaufszentren in Gmunden und Pasching.
Die Masche der Diebe
Die Bande arbeitete professionell und gut organisiert. Durch geschickte Ablenkungstaktiken konnten sie Security-Mitarbeiter und Kunden in den Geschäften ablenken, während sie unbemerkt die wertvollen Artikel einsteckten. Die Ermittler führten beunruhigende Berichte über die Methode der Täter und deren Vorgehensweise zusammen.
Verbindung zu schwerem Betrug
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass einige der Beschuldigten auch am schweren gewerbsmäßigen Betrug im November 2023 beteiligt waren, bei dem ein Schaden von 2,5 Millionen Euro verursacht wurde. Dies zeigt, dass die Gruppe nicht nur in kleinen Läden, sondern auch in größeren kriminellen Machenschaften aktiv war. Das Landeskriminalamt OÖ war maßgeblich an diesen umfassenden Ermittlungen beteiligt.
Festnahmen und Durchsuchungen
Mitte Oktober 2024 kam es schließlich zu einem Durchbruch in den Ermittlungen. Zwei der Hauptbeschuldigten wurden auf frischer Tat beim Diebstahl ertappt und von Beamten der Polizei Gmunden festgenommen. Bei der anschließenden Durchsuchung des Fluchtfahrzeugs fanden die Ermittler eine beträchtliche Menge an gestohlenen hochpreisigen Parfums.
Gleichzeitige Wohnungsdurchsuchungen
Im Rahmen der Ermittlungen wurden in Zusammenarbeit mit einer Polizeiinspektion im Bezirk Braunau sowie zwei Polizeiinspektionen in Salzburg gleichzeitig drei Wohnobjekte durchsucht. Die Ergebnisse waren verblüffend:
Wichtige Erkenntnisse aus den Durchsuchungen
Insgesamt wurden etwa 900 Kleidungsstücke sowie 35 hochpreisige Parfums sichergestellt, die größtenteils als gestohlen identifiziert werden konnten. Der durch die neunköpfige Bande verursachte Schaden beläuft sich auf mindestens 25.700 Euro.
Rechtliche Folgen und bestehende Vorstrafen
Eine 35-jährige Beschuldigte aus Rumänien befindet sich derzeit in Untersuchungshaft, während die anderen Verdächtigen auf freiem Fuß angezeigt wurden. Bei den Ermittlungen stellte sich zudem heraus, dass mehrere Mitglieder der Bande bereits in der Vergangenheit wegen Diebstahls vorbestraft sind. Zudem gibt es Berichte, dass gegen eine der Personen ein aufrechtes Aufenthaltsverbot in Deutschland besteht.
Die gesellschaftliche Dimension
Die Verhaftung dieser kriminellen Gruppe wirft ein Licht auf das Problem der organisierten Kriminalität in Europa. Die Ermittlungen zeigen, dass diese Art von Verbrechen oft grenzüberschreitend organisiert ist und die einzelnen Täter in mehreren Ländern aktiv sein können. Dies stellt die Polizei vor große Herausforderungen, während sie versucht, die Sicherheit in den Gemeinden zu gewährleisten.
Auswirkungen auf die Einkaufszentren
Die Diebstähle haben auch Auswirkungen auf die betroffenen Einkaufszentren. Sicherheitsmaßnahmen müssen möglicherweise verschärft werden, um das Vertrauen der Kunden zu erhalten. In vielen Geschäften könnte es zu einer Erhöhung der Sicherheitsvorkehrungen kommen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Die Polizei hat in einer Stellungnahme betont, wie wichtig es ist, dass die Öffentlichkeit aufmerksam bleibt und verdächtige Aktivitäten in Einkaufszentren meldet. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Polizeiinspektionen hat sich als entscheidend erwiesen, um diese Bande schließlich zu überführen und die Bevölkerung zu schützen.
Schlussfolgerung der Ermittler
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, und die Polizei wird weiterhin die Verbindungen der Bande untersuchen. Die Festnahme von Angeklagten und die Sicherstellung von Beweismitteln sind wichtige Schritte, um die Sicherheit in den betroffenen Regionen zu gewährleisten und den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, wachsam zu sein und bei verdächtigen Aktivitäten sofort zu handeln.