In Wien sorgt ein Betrugsfall für Aufregung, der die Polizei auf den Plan gerufen hat. Eine unbekannte Täterin hat einer 56-jährigen Frau durch Täuschung einen hohen sechsstelligen Eurobetrag entlockt. Die Polizei bittet nun um Hinweise und hat ein Phantombild veröffentlicht.
Die Täterin: Eine Schamanin mit falschen Versprechungen
Im Zeitraum vom **21. Mai 2024 bis 10. Juni 2024** kam es in Wien zu insgesamt drei Angriffen, bei denen die Täterin, die sich als „Amela“ ausgab, die 56-jährige Frau ansprach. Die Begegnungen fanden auf offener Straße statt, wo die vermeintliche Schamanin mit ihren angeblichen okkulten Fähigkeiten das Vertrauen des Opfers gewann. Dabei machte sie den Eindruck, über besondere Kräfte zu verfügen, die ihr erlaubten, Flüche zu erkennen und zu entfernen.
Die Täterin behauptete, dass ein bevorstehender Todesfall eines Familienmitglieds drohe, und forderte daraufhin Bargeldbeträge zur „Befreiung von Flüchen“. Diese Forderungen führten dazu, dass die Frau mehrere Male in die Falle tappte und Geldbeträge an die Betrügerin übergab. Die Zahlungen erfolgten sowohl in Wien als auch in der Stadt Baden.
Die Masche der Betrügerin
Die Vorgehensweise der Täterin ist nicht untypisch für (finanzielle) Betrugsmaschen, die oft auf die emotionale Verwundbarkeit der Opfer abzielen. In diesem Fall wurde die 56-jährige Frau durch die Vorstellung, ein geliebter Mensch könnte in Gefahr sein, stark unter Druck gesetzt.
Das Vertrauen, das die Täterin mit ihrer Rolle als Schamanin aufbaute, spielt eine zentrale Rolle in vielen ähnlichen Betrugsfällen. Die Kombination aus emotionalem Druck und dem Vorwand, über übernatürliche Kräfte zu verfügen, macht es für die Opfer schwer, rational zu handeln.
Wichtige Hinweise zur Täterin
Die Täterin wird als unbekannt beschrieben und hat sich als „Amela“ ausgegeben. Es wird angenommen, dass sie sich derzeit in Wien aufhält. Hinweise zur Täterin werden vertraulich behandelt und können an das Landeskriminalamt Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-30-3333 gerichtet werden.
Phantombild veröffentlicht
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat die Polizei ein Phantombild der Täterin veröffentlicht, um die Bevölkerung um Mithilfe zu bitten. Das Bild soll helfen, die gesuchte Person schnell zu identifizieren.
Wenn du Informationen hast oder die Täterin gesehen hast, ist es wichtig, dass du sie an die Polizei weiterleitest. Du kannst das Phantombild auch beim Büro Öffentlichkeitsarbeit und interner Betrieb der Landespolizeidirektion Niederösterreich unter der Telefonnummer 059133-30-1133 anfordern.
Was tun im Falle eines Betrugs?
Solltest du jemals in eine ähnliche Situation geraten oder den Verdacht haben, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, gibt es einige Schritte, die du unternehmen kannst:
- Bewahre Ruhe und lasse dich nicht unter Druck setzen.
- Dokumentiere alles: Notiere dir die Gespräche und Übergaben.
- Wende dich sofort an die Polizei und erstelle eine Anzeige.
- Informiere eventuell betroffene Banken oder Kreditinstitute.
Diese Maßnahmen können helfen, den Schaden zu minimieren und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Die Rolle der Öffentlichkeit
Die Polizei setzt auf die Mithilfe der Bürger, um die Täterin zu finden. Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Ermittlungen, um sowohl die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten als auch potenzielle Opfer zu warnen. Es ist wichtig, dass jeder, der Informationen hat, diese weitergibt, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und der Bevölkerung ist entscheidend, um Kriminalität wirksam zu bekämpfen. Je mehr Augen mit offenen Sinnen durch die Straßen gehen, desto schwieriger wird es für Täter, unentdeckt zu bleiben.
In diesem Fall ist das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung das A und O. Lass dich nicht von emotionalen Appellen täuschen und sei vorsichtig, wenn dir jemand Geld für vermeintliche Dienstleistungen anbieten möchte.
Du bist ein wichtiger Teil der Gemeinschaft, und deine Hinweise können entscheidend sein. Wenn du etwas siehst oder hörst, scheue dich nicht, es der Polizei zu melden!