Zwei Alpinisten aus dem Bezirk Liezen waren am 23. Januar 2025 auf einer Eisklettertour am Gößnitz-Wasserfall in Heiligenblut unterwegs, als sie in eine missliche Lage gerieten. Dank der schnellen Reaktion der Bergrettung konnten sie jedoch unversehrt gerettet werden.
Die Eisklettertour und der unglückliche Abstieg
Am Morgen des 23. Januar 2025 machten sich ein 30-jähriger und ein 33-jähriger Mann aus dem Bezirk Liezen auf den Weg zum Eisklettern am Gößnitz-Wasserfall in Heiligenblut, im Bezirk Spittal/Drau. Die beiden Alpinisten, die über umfangreiche Erfahrung in der Kletterszene verfügen, hatten eine Tour geplant, die sie bis zur höchsten Stelle des beeindruckenden Wasserfalls führen sollte.
Nach einem anstrengenden Aufstieg, der etwa 400 Meter Höhe umfasste, gelang es den beiden Männern, gegen Mittag ihr Ziel zu erreichen. Die herrlichen Aussichten und die herausfordernden Eisformationen machten die Anstrengungen mehr als wett. Doch der Abstieg, der neben dem Wasserfall in unwegsamem Gelände und durch einen dichten Wald verlief, stellte sich als schwierig heraus.
Verirrt im unwegsamen Gelände
Während sie den Abstieg antraten, bemerkten die beiden Kletterer, dass sie vom ursprünglichen Pfad abgekommen waren. Dies führte dazu, dass sie erneut zur Spitze des Wasserfalls klettern mussten, um den richtigen Weg zu finden. Hierbei stellte sich heraus, dass sie in der Mitte des Wasserfalls das notwendige Sicherungsseil nicht finden konnten. Angesichts der Umstände wurde ihnen schnell klar, dass ein weiterer Abstieg aufgrund der geänderten Bedingungen nicht mehr möglich war.
Die Situation wurde zunehmend angespannten, als sie feststellten, dass sie in einer potenziell gefährlichen Lage gefangen waren. Trotz ihrer optimalen Ausrüstung waren die beiden Männer in einer misslichen Lage, die sie zum Handeln zwang.
Notruf und schnelle Rettung
Gegen 18:30 Uhr, nachdem sie alle Optionen zur Selbstrettung ausgeschöpft hatten, setzten die beiden Alpinisten schließlich einen Notruf ab. Dies war eine weise Entscheidung, da die Dunkelheit schnell hereinbrach und die Temperaturen in den Höhenlagen stark sanken. Die Bergrettung Heiligenblut wurde alarmiert und machte sich unverzüglich auf den Weg, um die beiden Männer zu retten.
Die Bergretter, die über umfangreiche Erfahrung und Fachwissen im Gebirgseinsatz verfügten, stiegen schnell zum Standort der beiden unverletzten Alpinisten auf. Ihre schnelle Reaktion und präzise Durchführung der Rettungsaktion waren entscheidend, um die Männer sicher von dem Wasserfall zu bergen.
Wichtige Informationen zur Eisklettertour
Bei Eisklettertouren ist es unerlässlich, sich über die Routen und Bedingungen im Klaren zu sein. Informiere dich im Vorfeld über aktuelle Wetter- und Eisbedingungen. Vergewissere dich stets, dass du über das notwendige Equipment verfügst und im Notfall einen Notruf absetzen kannst.
Der Einsatz der Bergrettung
Die Bergrettung Heiligenblut zeigte einmal mehr ihre Kompetenz und Professionalität während des Einsatzes. Als sie die beiden Männer fanden, waren diese zwar erschöpft, jedoch unverletzt. Dank der schnellen Reaktion der Bergretter konnten alle Beteiligten schließlich unversehrt zurückkehren.
Die Polizeiinspektion Heiligenblut war ebenfalls im Einsatz, um die Situation zu überwachen und sicherzustellen, dass alle Sicherheitsprotokolle eingehalten wurden. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Rettungsdiensten war vorbildlich und zeugt von der hohen Professionalität und dem Engagement der involvierten Kräfte.
Fazit zur Sicherheit beim Bergsteigen
Die Vorfälle an diesem Tag verdeutlichen einmal mehr, wie wichtig es ist, bei Bergtouren immer auf die eigene Sicherheit zu achten. Auch erfahrene Alpinisten können in schwierige Situationen geraten. Eine gute Planung, regelmäßige Überprüfung der Ausrüstung und das Einhalten von Sicherheitsrichtlinien sind unerlässlich.
Die Rettungseinsätze der Bergrettung sind nicht nur ein Zeichen für die Gefahren, die in den Bergen lauern, sondern auch für die Notwendigkeit, im Notfall schnell zu handeln. Es ist immer besser, auf der sicheren Seite zu sein und rechtzeitig Hilfe zu rufen, als die eigene Sicherheit zu gefährden.
Die beiden Alpinisten hatten Glück, dass sie in dieser kritischen Situation von den Bergrettern schnell und effektiv unterstützt wurden. Wir wünschen ihnen alles Gute für zukünftige Touren und hoffen, dass sie aus dieser Erfahrung lernen werden.