Am vergangenen Wochenende wurden am Grenzübergang in Nickelsdorf gezielte Schwerverkehrskontrollen durchgeführt. Beamte der Landesverkehrsabteilung Burgenland haben dabei zahlreiche Mängel festgestellt und mehrere Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen.
Kontrollen am Grenzübergang Nickelsdorf
In einer gemeinsamen Aktion der Landesverkehrsabteilung Burgenland, Technikern der ASFINAG und dem Land Burgenland wurden am 7. und 8. Dezember 2024 verstärkte Schwerverkehrskontrollen auf der A4 durchgeführt. Ziel der Kontrollen war es, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen und mögliche Gefahren durch überladene oder unsichere Fahrzeuge zu identifizieren.
Ergebnisse der Kontrollen
Die Ergebnisse der Kontrollen sind alarmierend. Insgesamt wurden 65 Busse und Kleintransporter kontrolliert. Dabei konnten die Einsatzkräfte eine Vielzahl von technischen Mängeln feststellen, die eine unmittelbare Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellten. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse der Kontrollen:
- Makellose Mängel: 274 technische Mängel wurden festgestellt.
- Abnahme der Kennzeichen: 13 Kennzeichen wurden wegen mangelnder Verkehrs- und Betriebssicherheit abgenommen.
- Sicherheitsleistungen: 27 vorläufige Sicherheitsleistungen wurden eingehoben.
- Übertretungen: 23 schwerwiegende Übertretungen nach den Sozialvorschriften festgestellt.
- Überladungen: 17 Überladungen wurden festgestellt.
- Untersagungen der Weiterfahrt: 21 Fahrten wurden untersagt.
- Organmandate: 36 Organmandate wurden eingehoben.
- Gefahrgutgesetz: 24 Übertretungen nach dem Gefahrgutgesetz festgestellt.
- Abfallwirtschaftsgesetz: 4 Übertretungen nach dem Abfallwirtschaftsgesetz erfasst.
- Tachomanipulation: 4 Übertretungen nach §293 StGB.
Insgesamt wurden 355 Anzeigen im Bereich Schwerverkehr an die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See erstattet.
Gefährliche Mängel bei Fahrzeugen
Besonders besorgniserregend waren die Befunde bei einigen Fahrzeugen. Ein Sattelzugfahrzeug, das mit nicht gesicherten Eisenträgern beladen war, konnte aus dem Verkehr gezogen werden. Zudem war ein Gefahrguttransport-Tankfahrzeug, das umweltgefährdende Stoffe transportierte, mit funktionsunfähigen Brems- und Rückleuchten unterwegs.
Wichtige Informationen:
Die Sattelkupplung des Fahrzeugs war ausgeschlagen, und das Lenkrad war unzulässig umgebaut. Die Kennzeichen wurden bis zur Behebung der gefährlichen Mängel abgenommen, und die Weiterfahrt wurde untersagt.
Kleintransporter und Busse im Fokus
Bei einem Kleintransporter, der von Deutschland in Richtung Rumänien unterwegs war, wurden während der technischen Überprüfung 29 teils schwerwiegende Mängel festgestellt. Auch hier wurden die Kennzeichen vorläufig abgenommen und die Weiterfahrt untersagt.
In Bezug auf Linienbusse konnten ebenfalls schwerwiegende Verstöße festgestellt werden. Bei zwei Linienbussen wurden Manipulationen an den Lenk- und Ruhezeiten entdeckt.
- Ein Bus, der von Bulgarien nach Bremen unterwegs war, wies solche Manipulationen auf und ermöglichte eine durchgehende Personenbeförderung von bis zu 36 Stunden.
- Bei einem Omnibus aus der Türkei, der von Istanbul nach Lindau unterwegs war, konnten in insgesamt elf Fällen ebenfalls Lenk- und Ruhezeiten manipuliert werden, sodass hier eine durchgehende Personenbeförderung von bis zu 40 Stunden möglich war.
Alle vier Buslenker, darunter ein 58-jähriger Bulgare, ein 46-jähriger Serbe sowie zwei türkische Lenker im Alter von 52 und 59 Jahren, wurden an die Staatsanwaltschaft Eisenstadt sowie an die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See angezeigt.
Wichtige Kontaktinformationen
Für Rückfragen stehen folgende Kontakte zur Verfügung:
Landespolizeidirektion Burgenland
Büro (L1) Öffentlichkeitsarbeit und interner Betrieb
Neusiedler Straße 84, 7000 Eisenstadt
Ludwig GOLDENITSCH, KontrInsp
Tel: +43 (0) 59133 10 1112
Mobil: +43 (0) 664 88965344
E-Mail: ludwig.goldenitsch@polizei.gv.at
Webseite: www.polizei.gv.at
Die durchgeführten Kontrollen verdeutlichen die Notwendigkeit, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und potenzielle Gefahren im Straßenverkehr zu minimieren. Die Polizeibehörden appellieren an alle Verkehrsteilnehmer, auf die Sicherheit ihrer Fahrzeuge zu achten und die geltenden Vorschriften einzuhalten.